Die Ratsfraktion von SPD und Bündnis90/ Die Grünen setzen sich dafür ein, dass in unserer Stadt kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Liegenschaften bereitgestellt werden.

Das Ziel ist es, Mädchen und Frauen in finanziell schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und somit soziale Gerechtigkeit und Teilhabe zu fördern.

„Die Periode ist ein monatliches Problem, das oft vergessen wird. Für viele Mädchen und Frauen ist die Anschaffung von Tampons und Binden aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich. Wir wollen diese Debatte im Lichte der sozialen Gerechtigkeit führen und betrachten den Zugang zu Periodenprodukten als wichtigen Schritt für unsere Stadt.“, sagt Daniel Molloisch, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Timo Eismann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen, ergänzt: „Die Auswahl der Menstruationsartikel soll auf Tampons und Binden beschränkt sein und auf den Toiletten frei zugänglich und in Spendern ausliegen. Eine emotionale Barriere soll vermieden werden, indem die Produkte ohne Nachfrage zur Verfügung stehen.“.

Die Verwaltung soll beauftragt werden, Möglichkeiten zur Umsetzung in den städtischen Liegenschaften zu erörtern und umzusetzen, insbesondere in öffentlichen Einrichtungen wie dem Bürgerbüro und dem Jugendamt.

Auch Schulen sollen berücksichtigt werden, und die konkrete Ausgestaltung soll gemeinsam mit der Schulgemeinschaft gestaltet werden.

„Dabei muss die Schulgemeinschaft am Ausgestaltungsprozess intensiv teilhaben können, denn nur mit dem Rückhalt der Schülervertretung, der Schulleitung und den Lehrer:innen hat das Projekt aus unserer Sicht dort eine Chance auf Realisierung und Erfolg.“, erklärt Molloisch.

Um die Finanzierung zu ermöglichen, sollen mögliche Sponsor:innen und Unterstützer:innen kontaktiert werden und hierzu auch Erfahrungen umliegender Kommunen berücksichtigt werden.

„Mit diesem Antrag und der damit verbundenen öffentlichen Auseinandersetzung wollen wir das Thema Menstruation aus der Unsichtbarkeit holen. Wir möchten in einer Welt leben, in der dieser natürliche Vorgang nicht tabuisiert wird. Dazu stellt dieser Antrag einen wichtigen Schritt für unsere Stadt dar.“, so Eismann abschließend.